Stress am Arbeitsplatz
In unserer heutigen Gesellschaft ist Stress am Arbeitsplatz eine allgegenwärtige Realität. Die Anforderungen an berufstätige Menschen nehmen stetig zu, und viele fühlen sich in ihrem Job überfordert.
Dabei kann positiver Stress nicht nur unser fachliches und persönliches Wachstum fördern. Er ist auch entscheidend, für unser Wohlbefinden, die Motivation und das eigene Selbstwertgefühl.
Doch was unterscheidet negativem vom positivem Stress, warum ist negativer Stress am Arbeitsplatz ein so häufig auftretendes Problem, und wie können wir es bewältigen?
Ursachen und Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz
Arbeitsbelastung und -inhalt
Mangelnde Kontrolle
Fehlerkultur und Vertrauen
Unsicherheit am Arbeitsplatz
Konflikte und fehlende Unterstützung
Rahmenbedingungen
Individuelle Faktoren: Zufriedenheit mit der Arbeit
Unterschied positiver – negativer Stress am Arbeitsplatz
Positiver Stress am Arbeitsplatz
Negativer Stress und Belastung am Arbeitsplatz
Wertschätzung und Anerkennung gegen Stress
Positiven Stress am Arbeitsplatz fördern
Die finanziellen Kosten von Arbeitsplatzstress
Präventive Maßnahmen: Stress am Arbeitsplatz vorbeugen
Individuelle Strategien zur Stressbewältigung
Ursachen und Auswirkungen von Stress am Arbeitsplatz
Um Stress am Arbeitsplatz effektiv zu bewältigen, ist es entscheidend, die Ursachen und Auswirkungen zu verstehen. Zu den häufigsten Ursachen von Stress am Arbeitsplatz gehören:
Arbeitsbelastung und -inhalt
Mitarbeitende, die ständig aufgrund hoher Arbeitsmengen überlastet sind und ihre Aufgaben in zu knapper Zeit erledigen müssen, erleben häufig Stress. Um der Vielzahl an Aufgaben gerecht zu werden, schleichen sich mit der Zeit zudem Arbeitsweisen ein, die sich ebenfalls negativ auf die Produktivität und Leistungsfähigkeit auswirken.
Hierzu zählen: Multitasking, lange Meetings & Absprachen, das Vernachlässigen von Planungs- und Priorisierungsphasen sowie das Auslassen von dringend notwendigen Pausenzeiten.
Mangelnde Kontrolle führt zu Stress bei der Arbeit
Das Gefühl, wenig oder gar keine Kontrolle über die Arbeitssituation zu haben, kann Stress verursachen.
Insbesondere in Kombination mit hoher Verantwortung und eigenem hohen Leistungsanspruch ist mangelnder Handlungsspielraum ein entscheidender Faktor, der zu hohem Stress am Arbeitsplatz führt.
Fehlerkultur und Vertrauen seitens der Vorgesetzten und im Team.
Fehlendes Vertrauen, Mikromanagement und eine fehlende Fehlerkultur führen zum Vermeiden oder Hinauszögern von wichtigen Entscheidungen in Arbeitsprozessen, verhindert kreative Arbeitsweisen und pragmatische Lösungsfindungen.
Unsicherheit am Arbeitsplatz
Jobunsicherheit und die Angst vor Kündigungen können starken Stress auslösen. Doch dabei geht es nicht nur um Unsicherheiten in Bezug auf den Arbeitsplatz generell. Auch die Angst oder eine gefühlte Bedrohung hinsichtlich des Ansehens, der Kompetenzen oder der eigenen Stellung im Unternehmen führt zu Unsicherheit und löst Stress aus.
Ein Aspekt, der solche Unsicherheiten begünstigt und somit zu Stress am Arbeitsplatz führt, sind unklare Rollenverteilungen und Verantwortlichkeiten.
Konflikte, schlechte Arbeitsbeziehungen und fehlende Unterstützung
Die sozialen Kontakte am Arbeitsplatz sind eine wichtige Ressource und Resilienzfaktor. Auseinandersetzungen mit Kollegen oder Vorgesetzten tragen erheblich zum Stressniveau bei.
Rahmenbedingungen
Hierzu zählt beispielsweise die direkte Arbeitsumgebung und die Arbeitsplatzbeschaffenheit.
Es sollten Räume und Möglichkeiten für konzentriertes und ungestörtes Arbeiten vorhanden sein. Faktoren wie, Lärm, Unterbrechungen oder auch eine angenehme Umgebung haben entscheidenden Einfluss auf die Produktivität und das Stressempfinden.
Eine gesunderhaltende Arbeitsumgebung besteht zusätzlich aus ergonomischen Arbeitslätzen, das Vorhandensein relevanter Arbeitsmaterialien sowie klaren Arbeitsstrukturen- und Prozesse.
Individuelle Faktoren: Zufriedenheit mit der Aufgabe/Rolle
Zu den individuellen Faktoren zählen die Motivation (intrinsische/extrinsische), Werte und Ziele.
Die eigene Zufriedenheit mit der Arbeit hängt stark von der eigenen Erwartungshaltung und internen Faktoren zusammen. Aspekte wie Werte und Motivatoren sind Bedürfnisse, die wir tagtäglich versuchen für uns zu befriedigen. Emotionen wie Angst, Unzufriedenheit etc. sind nicht nur Indikatoren dafür, dass wir entgegen unserer Bedürfnisse handeln, sondern auch Auslöser von Stress am Arbeitsplatz.
Stress am Arbeitsplatz ist vor allem immer davon abhängig, wie lang, intensiv und auch wie vielen Stressoren wir täglich parallel ausgesetzt sind.
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Was unterscheidet positiven von negativem Stress am Arbeitsplatz?
Entscheidend dafür, ob wir eine Situation oder Arbeitsanforderungen als stressauslösend empfinden, ist immer die Kombination aus der Einschätzung der individuellen Konsequenzen bei erfolgreicher oder nicht erfolgreicher Erfüllung der Anforderungen und den (un)bewusst eingeschätzten zur Verfügung stehenden Ressourcen und Bewältigungsstrategien.
Hierbei ist eine Unterscheidung von Stress am Arbeitsplatz elementar:
Positiver Stress am Arbeitsplatz
Positiver und förderlicher Stress bei der Arbeit entsteht aus der Kombination von
a) Aufgaben/Anforderung, deren Bewältigung uns herausfordern, aber machbar erscheinen
b) Die Erwartung positiver persönlicher Konsequenzen bei erfolgreicher Erfüllung (Anerkennung, Wertschätzung, Gehaltserhöhungen etc.).
Diese Art von Stress ist langfristig wichtig!
Sie erhält die Motivation, fördert die Arbeitszufriedenheit, Leistungsfähigkeit sowie fachliches und persönliches Wachstum.
Positiver Stress am Arbeitsplatz: langfristige Folgen für das allgemeine Wohlbefinden
Weiterführend stärkt positiver Stress das Selbstwertgefühl und Macher-Mindset.
Mit jeder erfolgreich bewältigten Herausforderung – die mit der entsprechend erwarteten positiven Konsequenz einhergeht, stärkt es das Selbstwertgefühl und das Selbtswirksamkeitsgefühl. Die Zuversicht, auch mit zukünftigen Herausforderungen umgehen zu können steigt. Hierdurch erhöht sich auch die Resilienz.
In Teams führt es dazu, dass die Mitarbeitenden auch gerne Verantwortung übernehmen, leistungsbereiter und motiviert sind. Es fördert die intrinsische Motivation.
Negativer Stress und Belastung am Arbeitsplatz
„Das ist nicht zu schaffen!“ trifft auf „was hab ich davon?“
Negativer Stress entsteht, wenn die Einflüsse der Arbeitsbelastung (einzelne oder eine Kombination der oben genannten Faktoren), die individuellen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen.
Insbesondere, wenn das Ziel, also das erfolgreiche bewältigen der Herausforderungen, nicht positiv oder klar besetzt ist. Mehr Leistung, Überstunden und Verantwortung übernehmen – „bringt ja eh nichts“, „was habe ich davon?“
Mehrarbeit, Überstunden, fehlende Kolleg:innen ersetzen – Wofür mache ich das eigentlich?
Kämpfen sich Mitarbeitende beispielsweise durch langanhaltende Phasen von hoher Arbeitslast, ohne Aussicht auf Besserung, so wirkt sich das nicht nur negativ auf das Stresslevel auf körperlicher Ebene aus.
Wenn Erfolgserlebnisse ausbleiben, so sinkt auf Dauer auch die Leistungsbereitschaft und Motivation.
Zudem hat dies negative Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die empfundene Wirksamkeit.
Mitarbeitende, die in dieser Spirale festsitzen, werden mit der Zeit neue Herausforderungen eher scheuen, Aufgaben aufschieben und sich weniger einbringen.
Diese Zusammenhänge erklären auch, warum Unterforderung zu Stress und den gleichen Burnout Symptomen, wie Überforderung führen kann. Das Ausbleiben von positiven Herausforderungen führt zu Ermüdung, Motivations- und Antriebslosigkeit.
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Wertschätzung und Anerkennung gegen Stress am Arbeitsplatz
Wenn man das Modell zur Stressentstehung zugrunde legt, wird auch ersichtlich, warum Wertschätzung und Anerkennung am Arbeitsplatz immer wieder hervorgehoben wird.
Sie stellen entscheidende positive Bestärkungen und positive Konsequenzen von erfolgreich bewältigten Herausforderungen dar. So kann auch eine hohe Arbeitsbelastung zu positivem Stress führen: Wir bekommen schließlich das, was uns wichtig ist für unsere Mehrleistung.
Dabei ist zu beachten, dass die Bedeutung von Wertschätzung und Anerkennung individuell ist. Zu wissen, was das für den Einzelnen Mitarbeitenden ist, ist aus meiner Sicht eine klare Aufgabe von Führungskräften.
Darüber hinaus liegt es auch in der eigenen Verantwortung als Mitarbeitender, für sich selbst zu reflektieren und zu überprüfen, was ihm/ihr wichtig ist und was ihn/sie motiviert. Denn nur so können Mitarbeitende sich auch aktiv für eigene Ziele einsetzen und diese klar kommunizieren.
Positiven Stress am Arbeitsplatz fördern: Eine Aufgabe der Führungskultur
Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle im Umgang mit Mitarbeiterstress. Sie sollten nicht nur die Arbeitsbelastung sinnvoll verteilen, sondern auch offen für die Anliegen ihrer Mitarbeitenden sein und Unterstützung bieten. Es ist ihre Aufgabe eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Produktivität und Leistungsfähigkeit gefördert werden. Dies beginnt bei der Bereitstellung relevanter materieller Ressourcen, einer gesunderhaltenden Arbeitsumgebung (z. B. Lautstärke, ergonomische Arbeitsplätze etc.) sowie ein vertrauensvolles, sicheres und förderndes Umfeld.
Entscheidende Fragen, die Führungskräfte in diesem Kontext immer im Auge behalten sollten, sind daher:
- Was treibt die Mitarbeitenden an?
- Wie kann ich das Team immer wieder entsprechend fordern und für Erfolgserlebnisse, auch auf individueller Ebene sorgen?
Dazu müssen sich Führungskräfte mit den Zielen, Werten und Motivatoren der Mitarbeitenden befassen.
Aber nicht nur das, denn demgegenüber stehen natürlich auch immer die Ressourcen:
- Welche Kompetenzen bringt der Mitarbeitende mit?
- Welche materiellen und sozialen Ressourcen werden zur Bewältigung der Aufgaben noch benötigt?
Ziel sollte immer sein: Fordern ohne zu überfordern, sodass Mitarbeitende regelmäßig entsprechend ihrer intrinsischen Motivation Erfolge erzielen können.
Die Auswirkungen von chronischem Stress am Arbeitsplatz sind vielfältig und können sich sowohl auf die physische als auch auf die psychische Gesundheit auswirken. Dazu gehören Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, depressive Verstimmungen und sogar ernsthafte Erkrankungen wie Burnout. Aber wie oben bereits erwähnt, führt Stress am Arbeitsplatz auch zum Abfall der Leistungsfähigkeit, Kreativität und Motivation.
Die finanziellen Kosten von Arbeitsplatzstress
Stress am Arbeitsplatz hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern auch erhebliche finanzielle Folgen für Unternehmen.
Krankheitstage aufgrund von Stressbedingten Erkrankungen verursachen hohe Kosten. Außerdem kann chronischer Stress zu einer geringeren Produktivität und erhöhten Fehlerraten führen.
Es gibt viele Gründe, warum Unternehmen heutzutage das Thema Stressmanagement ernst nehmen sollten. Dabei sollten Ansätze nicht nur auf Einzelmaßnahmen beschränkt werden. Stressmanagement muss ein integraler Teil der Unternehmenskultur werden. Denn nur so kann es sich über die Führungsebene auf alle Mitarbeitenden übertragen.
Denn ein Yogakurs ist kein nachhaltiger Ansatz, um eine stressfördernde Führungskultur auszugleichen.
Präventive Maßnahmen: Wie man Stress am Arbeitsplatz vorbeugen kann
Die gute Nachricht ist, dass Unternehmen und Einzelpersonen Maßnahmen ergreifen können, um Stress am Arbeitsplatz vorzubeugen und zu bewältigen.
Arbeitgeber können eine gesunde Arbeitsumgebung fördern, die die Belastungen minimiert und Ressourcen für Mitarbeitende bereitstellt, um den Stress am Arbeitsplatz zu bewältigen.
Zusätzlich kann jede:r einzelne seine individuellen Stressmanagement-Kompetenzen ausbauen, um einen leichteren Umgang mit beruflichen und privaten Anforderungen zu finden.
Individuelle Strategien zur Stressbewältigung und Resilienz am Arbeitsplatz
Zusätzlich zu den Maßnahmen auf Unternehmensebene können auch individuelle Strategien zur Stressbewältigung und Steigerung der Resilienz am Arbeitsplatz effektiv sein. Dazu gehören:
- Den Aufbau von Stressbewältigungsfähigkeiten: Stressoren vermeiden oder den Umgang mit Stressursachen verändern.
- Die Entwicklung einer gesunden Work-Life-Balance: Ausgleich und Balance über alle Lebensbereiche.
Mehr dazu im Artikel Work-Life-Balance >> - Die Pflege sozialer Unterstützung: Soziale Kontakte sind ein wichtiger Resilienzfaktor.
- Achtsamkeits- und Stressbewältigungstechniken wie Meditation und Entspannungstechniken: Zur Reduktion körperlicher Stresssymptome.
Weitere Ansätze, um Stress abzubauen, findest du auch im Artikel
Stress abbauen: Effektive Ansätze und Methoden >>
Indem wir die Ursachen von Stress am Arbeitsplatz verstehen und effektive Bewältigungsstrategien einsetzen, können wir nicht nur unsere eigene Gesundheit schützen, sondern auch zu einer positiven Veränderung in unserer beruflichen Umgebung beitragen. Stress am Arbeitsplatz ist kein unvermeidbares Schicksal – er kann bewältigt und sogar vermieden werden.
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