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Burnout:
Faktoren, die zur totalen Erschöpfung führen.

Burnout ist ein Schlagwort, das in aller Munde ist. Doch was ist es genau und welche Faktoren begünstigen einen Burnout?

In der heutigen hektischen Welt, in der beruflicher und persönlicher Stress allgegenwärtig sind, ist es entscheidend, die Phasen eines Burnouts zu verstehen. Ein Burnout ist keine plötzliche Erscheinung, sondern entwickelt sich schleichend.

Um diesem ernsten Gesundheitsrisiko vorzubeugen und wirksam zu begegnen, ist es wichtig, die Entstehung, Symptome und die Bedeutung der Prävention zu verstehen.

In diesem Artikel stelle ich dir die beiden Komponenten vor, die in ihrer Wechselwirkung zu einem Burnout führen können. Zudem findest du einen Auszug der Symptome eines Burnouts in den Entstehungsphasen.

Hierdurch möchte ich auch noch einmal verdeutlichen, warum präventive Maßnahmen sowie professionelle Hilfe von Ärzten und Therapeuten im Falle eines bereits eingetretenen Burnouts unerlässlich sind.

Burnout-Entstehung: Einleitung

Auch wenn der Begriff Burnout heutzutage allgegenwärtig ist und eine hohe gesellschaftliche und therapeutische Relevanz hat, gibt es in keine einheitliche Definition der Einzelsymptome, was eine Diagnose oft erschwert.

Die Ansätze und Konzepte bringen die Entstehung eines Burnouts jedoch hauptsächlich in Zusammenhang mit beruflicher Arbeitsbelastung.

Was hat Burnout mit einer Depression zu tun?

Da Burnout und Depressionen oft in einem Zusammenhang genannt werden, hier noch eine Übersicht, wie die beiden Konzepte zusammenhängen:

  • Burnout und Depression sind zwei unterschiedliche Konzepte
  • Burnout wird im Zusammenhang mit chronischen Stressoren, meist im beruflichen Kontext, gesehen (sozial- und arbeitspsychologisch)
  • Depression ist eine medizinisch diagnostizierte und definierte psychische Krankheit (Diagnose erfolgt anhand unterschiedlicher Symptome)
  • Die auftretenden Symptome sind nicht trennscharf
  • Je stärker ein Burnout ausgeprägt ist, desto wahrscheinlicher treten auch Symptome einer Depression auf.
  • Ein Burnout kann letzten Endes auch zu einer Depression führen.
  • Eine Depression entsteht jedoch nicht notwendigerweise aufgrund eines Burnouts.

Burnout: zwei Faktoren sind für die Entstehung entscheidend

Burnout kann als Stressverarbeitungsstörung verstanden werden und entsteht aus einer Kombination von Stressoren und zu hohen Selbstansprüchen (individuelle Stressverstärker, die einen überfordernden inneren Druck aufbauen).

Stressoren sind hier umfeldbedingte Faktoren, wie:

  • Hohe Arbeitsanforderungen, Leistungsdruck
  • Unklare Rollen, Verantwortlichkeiten
    Widersprüchliche Anforderungen
  • Schlechtes Arbeitsklima/Mobbing
  • Missverhältnis von Verantwortung und Entscheidungsfreiheit
  • Wenig Autonomie, Mitspracherecht
  • Schlechte Kommunikation, Konflikte
  • Mangelnde Ressourcen (Personal, Finanzmittel, Prozesse)
  • Mangel an Entwicklungsmöglichkeiten
  • Fehlende Wertschätzung und soziale Unterstützung

Stressverstärker sind individuelle Faktoren, wie:

  • Starkes Bedürfnis nach Anerkennung
  • Perfektionismus
  • Es anderen recht machen wollen; eigene Bedürfnisse dafür vernachlässigen
  • Gefühl unersetzbar zu sein (nicht delegieren können, Kontrolle)
  • Einsatz bis zur Selbstüberschätzung
  • Arbeit als einzig sinngebende Beschäftigung / Ersatz für soziales Leben
  • Ich muss mich beeilen, Angst etwas zu verpassen
  • Gefühl, stark und immer alles allein schaffen zu müssen

Die individuellen Stressverstärker sind oft gelernte und unbewusste Bewältigungsstrategien.

  • Sie wirken zuerst antreibend und können, wenn sie in einem gesunden Maß ausgeprägt sind, auch positiv und leistungsfördernd sein.
  • Unter hoher Belastung können sie dysfunktional werden.
  • Die Antreiber bekommen einen „Müssen“ bzw. zwanghaften Charakter. „Ich MUSS es ALLEN recht machen; Ich DARF keine Fehler machen; ich MUSS das alleine schaffen, ich MUSS stark sein…
  • Dies beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit zusätzlich und verstärkt das Gefühl der Überforderung …

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Burnout: Die Beschleunigungsspirale

Die Wechselwirkung aus Stressoren und den inneren Stressverstärkern führt dazu, dass die Belastung weiter zunimmt und notwendige Veränderungen zur Linderung nicht unternommen werden.

Die hohen Anforderungen von außen (Stressor) treffen auf eine hohe Selbstaufforderung. Werden die inneren Stressverstärker zu übermächtig, kommt es zu der oben beschriebenen Selbstüberforderung:

Die inneren „sollen“ und „muss“ Gedanken übersteigen die eigenen Ressourcen & Kräfte. Der Leistungsdruck nimmt zu.

Statt auf sich zu achten & langsamer zu treten, führt der hohe Leistungsanspruch an sich selbst zu einem sich verstärkenden Kreislauf „Jetzt erst recht/ich schaff das trotzdem“

Die Anforderungen (an sich selbst) werden aus sich heraus immer höher. Im weiteren Verlauf können aufkommende Selbstzweifel, ausbleibende Erfolgserlebnisse, abnehmende Ressourcen das Gefühl der Überforderung verstärken und die Kräfte nehmen weiter ab. Regenerationsphasen werden kürzer oder finden nicht mehr statt.

Die Spirale dreht sich immer weiter hoch, bis es zum Burnout kommt.

Die Folgen der Burnout-Spirale

Im Laufe des Burnouts nehmen die körperlichen und psychischen Belastungen weiter zu.

Das Nervensystem ist im dauerhaften Alarmmodus. Regenerationsphasen reichen nicht mehr aus oder fehlen ganz. Hält dieser Zustand zu lange an, so verliert unser Körper seine natürliche Fähigkeit, die Balance aus An- und Entspannung wieder herzustellen.

Die körperlichen Kräfte sind wortwörtlich erschöpft:

Es kommt zu Infektionsanfälligkeit, Erschöpfungsgefühlen, Verdauungsproblemen, Muskelschmerzen, Herz- und Kreislauferkrankungen etc.

Hinzu kommen die stressbedingten Auswirkungen auf kognitiv und emotionaler Ebene:

Hierzu zählen u.a. nachlassende Gedächtnisleistung, Angstzustände, Depression.

Welche Folgen Stress auf dein Gehirn hat und wie sich das auf dein Denken und Fühlen auswirkt  – findest du im Beitrag Stressspirale >

Note!
Burnout kann schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit, unsere Beziehungen und unsere berufliche Laufbahn haben. Die rechtzeitige Erkennung der Anzeichen und die Einleitung von präventiven Maßnahmen sind von größter Bedeutung.

Selbstfürsorge, Stressbewältigung und das Setzen von Grenzen können helfen, Burnout vorzubeugen.

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Burnout: Symptome erkennen, rechtzeitig Handeln!

Nach Burisch gibt es verschiedene Phasen, wie sich Symptome eines Burnouts aufbauen. Aber:

  • Es treten nicht immer alle Symptome und/oder in der entsprechenden Reihenfolge auf.
  • Der Verlauf kann durch innere und äußere Veränderungen jederzeit unterbrochen und beendet werden
  • Je früher, desto besser und schneller!

Burnout-Verlauf nach Burisch

Phasen und Auszug der Symptome aus:
Burisch, M., Das Burnout-Syndrom: Theorie der inneren Erschöpfung, 4. aktualisierte Aufl., Springer-Verlag, Heidelberg, 2010

1. Anfangsphase: Begeisterung und Idealismus
z. B. überhöhter Arbeitseinsatz, Erschöpfung

2. Reduziertes Engagement 
z. B. Desillusionierung, Distanz, Widerwillen, Fehlzeiten und Arbeitszeitverkürzungen,
das Gefühl, ausgebeutet zu werden

3. Emotionale Reaktionen – Schuldzuweisungen, Depression oder
Aggression
Schuldgefühle, reduzierte Selbstachtung, Abstumpfung, Pessimismus,
Ruhelosigkeit, Schwächegefühl, Schuldzuweisungen, Ungeduld, Intoleranz, Reizbarkeit, Misstrauen, Konflikte

4. Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit, Motivation und Kreativität
Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, Ungenauigkeit, Desorganisation,
verringerte Initiative und Produktivität, Entscheidungsunfähigkeit,
Schwarz-Weiß-Denken

5. Verflachung des emotionalen, sozialen und geistigen Lebens
Verflachung der Gefühlsreaktionen, Gleichgültigkeit, Desinteresse, Einsamkeit

6. Psychosomatische Reaktionen – Auswirkungen auf die Gesundheit
Schwächung des Immunsystems, Schlafstörungen, Herzklopfen
Atembeschwerden, muskuläre Verspannungen, Verdauungsstörungen,
Kopfschmerzen, höherer Konsum von Alkohol, Tabak und Drogen

7. Verzweiflung
Negative Lebenseinstellung, Hoffnungs- & Sinnlosigkeit, Selbstmordabsichten,
existenzielle Verzweiflung

An den einzelnen Phasen lässt sich gut erkennen, dass es bereits im Anfangsverlauf nicht so leicht ist, aus eigener Kraft eine Veränderung herbeizuführen.

Insbesondere, führen Gefühle wie Machtlosigkeit; Gleichgültigkeit und Selbstzweifel dazu, Situationen einfach hinzunehmen, abzuwarten.
Die körperlichen Erschöpfungsbeschwerden können die ersten aktiven Schritte weiter erschweren.

Deswegen ist es so wichtig, sich diesen Verlauf und mögliche Symptome bewusst zu machen. Gerne identifizieren wir uns mit einer Situation oder vorhandenen Emotionen.

Aber diese aufkommenden Zustände sind nicht Teil der Persönlichkeit, sondern psychosomatische Reaktionen aufgrund des hohen Belastungslevels.

Wenn du den Verdacht hast, bereits einen Burnout zu haben, dann ist es essenziell, dir externe, fachkundige, therapeutische und medizinische Unterstützung zu holen!

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Stressmanagement und Prävention

Erkennst du deine Gedanken und Verhalten in den Stressverstärkern wider, hast vielleicht schon Bekanntschaft mit den ersten Stufen des Kreislaufes gemacht, dann gib dir das Versprechen, präventiv etwas für dich zu verändern.

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Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist und oft auch seine Zeit braucht, um etwas zu verändern. Aber es lohnt sich wirklich. Achte auf deine Bedürfnisse, probier unterschiedliche Methoden, Tools oder Coaches/Trainer aus, bis du etwas findest, das gut zu dir passt.

Nimm den Druck raus:

Erwarte nicht, dass es immer schnell, leicht oder perfekt werden muss – Aber glaube daran, dass es gut wird und du es in der Hand hast <3

Gerne unterstütze ich dich auch, um aus deinen Stressmustern auzusteigen, um präventiv einem Burnout vorzubeugen. Bewerbe dich auf einen unverbindlichen Beratungstermin.

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Zusammenfassung:
Burnout Entstehung und Symptome

  • Burnout entwickelt sich über verschiedene Phasen. Die Symptome variieren, können unbeachtet bis zur völligen körperlichen und psychischen Erschöpfung führen.
  • Es resultiert aus einer Kombination von Stressoren und individuellen Stressverstärkern.
  • Stressoren sind umfeldbedingte Faktoren wie Arbeitsdruck, unklare Rollen und Konflikte.
  • Stressverstärker sind individuelle Faktoren wie Perfektionismus und das Bedürfnis nach Anerkennung.
  • Die Beschleunigungsspirale aus Stressoren und Stressverstärkern führt zur Selbstüberforderung.
  • Burnout hat schwerwiegende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit. Im Falle eines Burnouts ist medizinische und therapeutische Unterstützung dringend notwendig!
  • Frühzeitige Erkennung der Symptome und präventive Maßnahmen sind entscheidend.
  • Burnout und Depression sind unterschiedliche Konzepte. Ein Burnout kann unbehandelt jedoch zur Depression führen.
  • Prävention, Selbstfürsorge und Stressbewältigung sind Schlüssel zur Vermeidung von Burnout.

Bitte beachte – wenn du das Gefühl hast, unter Burnout und den entsprechenden Symptomen zu leiden, wende dich an medizinische und therapeutische Anlaufstellen.

Du möchtest präventiv dein Stressmanagement verbessern? In diesem Artikel findest du effektive Methoden und Ansätze, um Stress abzubauen: 
Stress abbauen: Effektive Ansätze und Methoden >>

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